Dr. Noemi Adam-Graf, ikg

Nach Abschluss der zweisprachigen Maturität Deutsch und Italienisch an der Bündner Kantonsschule studierte Noemi Adam-Graf an der Universität Zürich Deutsche und Italienische Sprach- und Literaturwissenschaft (2012-2018). Vier Jahre nach Abschluss ihres Masters promovierte Noemi Adam-Graf im März 2022 am Institut für Kulturforschung Graubünden und der Universität Zürich. Aktuell arbeitet Noemi Adam-Graf als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Institut für Kulturforschung Graubünden.

In ihrer Dissertation beschäftigte sich Noemi Adam-Graf mit dem besonders komplexen Sprachraum ‘Graubünden’. Sie ging der Frage nach, wie die sprachliche Vielfalt von nicht linguistisch ausgebildeten Personen wahrgenommen und bewertet wird und konnte zeigen, dass die sprachliche Vielfalt im Kanton durchaus als etwas Positives wahrgenommen wird.

Vielsprachigkeit beschäftigt Noemi Adam-Graf nicht nur in ihrem beruflichen Alltag, sondern auch privat. Sie ist deutschsprachig aufgewachsen, lernte Italienisch im schulischen Kontext und spricht mit ihrem Mann und ihrer Tochter Rätoromanisch.

In den letzten Jahren konnte Noemi Adam-Graf sowohl im wissenschaftlichen als auch im pädagogisch-didaktischen Bereich wertvolle Erfahrungen sammeln: Unter anderem als Lehrperson für Italienisch an der Bündner Kantonsschule, als Tutorin an der Universität Zürich, als Prüfungsexpertin an der Gewerblichen Berufsschule Chur oder als Ko-Organisatorin der «20. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie (Alemann:innentagung)» im September 2022.

Aus der Zusammenarbeit mit Valeria Manna, die Noemi Adam-Graf in der Programmkommission kennenlernte, entstand die Idee für die Durchführung eines Doktorandenkolloquiums. Seit September 2019 wird das Kolloquium «Regionale Forschung in Graubünden» regelmässig durchgeführt. Eine kleine Gruppe trifft sich alle ein bis zwei Monate zu einem moderierten Austausch.

Noemi Adam-Graf ist ausserdem Vorstandsmitglied des Vereins «LinguisticA» (linguistica-ev.org), ein berufliches Netzwerk für Linguistinnen. Gemeinsam sollen Transparenz, gegenseitige Unterstützung und der Zusammenhalt dort gefördert werden, wo Konkurrenz oder Intransparenz berufliches Handeln und Karrieren erschweren.

Photo credit: Daniela Heinen