Köstliche Wässer

Institut für Kulturforschung Graubünden

Von Trinkkuren und dem Geschmack von Wasser

Schon früh waren Quellen von Mythen umrankt und Orte religiöser Praktiken. Das älteste Zeugnis davon in Graubünden ist die bronzezeitliche Quellfassung von St. Moritz. Seit dem 16. Jahrhundert beschrieben Naturforscher die heilende Wirkung von mineralhaltigen Quellen und analysierten die Zusammensetzung des Wassers. Badeärzte verordneten ausgedehnte Trink- und Badekuren gegen verschiedenste Leiden. Die ersten Kurgäste mussten dafür noch in Schluchten steigen und täglich bis zu zehn Stunden baden. Im 19. Jahrhundert wurden die Therapien kürzer und es entstanden moderne Kurhäuser, die auch mit Freizeitvergnügungen warben. Im Lauf des 20. Jahrhunderts verloren die Heilquellen und -bäder durch neue Behandlungsmethoden mit Medikamenten ihre frühere Bedeutung. Hingegen spielte das Baden im Alltag für die Hygiene und Körperpflege eine immer wichtigere Rolle. Die Privathaushalte wurden mit fliessendem Wasser und Badewannen ausgestattet. Es entstanden öffentliche Badeanstalten zur Förderung der Gesundheit durch den Schwimmsport. Seit einigen Jahrzehnten sind Thermen und Mineralbäder wieder beliebte Touristenziele. Wellness- und Lifestyle-Angebote versprechen Entspannung für Körper und Seele.

Ein Vortrag im Rahmen der Ausstellung Quellness des Rätischen Museums

mit:
Karin Fuchs, Historikerin ikg und
Claudia Vontobel, Wasser-Sommelière

in Zusammenarbeit mit: Rätisches Museum, Chur

Quellness: 27. April ­– 15. September 2024

Eine Ausstellung im Rätischen Museum, Chur

Flyer

Datum:

Dienstag, 20. August 2024, 19:30 Uhr

Ort:

Rätisches Museum, Hofgraben, Chur

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