Biomarker Workshop 2025: ADHS – Autismus – Angst – Hypersensitivität.

Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden/Schweiz

Hintergrund und Relevanz

Die Diagnostik und Behandlung neurodivergenter Bedingungen steht vor einem Paradigmenwechsel. Während die klinische Praxis weiterhin auf verhaltensbasierten Beobachtungen und subjektiven Bewertungen basiert, eröffnen neurobiologische Biomarker neue Möglichkeiten für präzisere, objektivere und personalisierte Ansätze. Dieser Workshop bringt führende Experten zusammen, um den aktuellen Stand der Biomarker-Forschung zu diskutieren und konkrete Schritte zur klinischen Implementation zu entwickeln.

Die Herausforderungen sind vielfältig: Autismus-Spektrum-Störungen zeigen eine enorme Heterogenität, ADHS weist hohe Komorbiditätsraten auf, und Angststörungen treten bei neurodivergenten Menschen mit deutlich erhöhter Prävalenz auf. Traditionelle „One-Size-Fits-All»-Therapieansätze werden dieser Komplexität nicht gerecht. Die Biomarker-Forschung verspricht hier neue Lösungen durch die Identifikation objektiver, messbarer Indikatoren, die eine individualisierte Diagnostik und Therapieplanung ermöglichen.

Besonders vielversprechend sind multimodale Ansätze, die verschiedene Datenebenen integrieren: von genetischen Markern über neuroimaging-basierte Signaturen bis hin zu elektrophysiologischen, physiologischen und metabolischen Indikatoren. Die Kombination dieser Marker mit fortgeschrittenen Machine-Learning-Algorithmen eröffnet neue Möglichkeiten für Prädiktion, Subtypisierung und personalisierte Interventionsplanung.

Zielsetzung des Workshops

Der Workshop verfolgt mehrere strategische Ziele: Erstens soll der aktuelle Stand der internationalen Biomarker-Forschung in der Neurodiversität umfassend dargestellt werden. Dabei liegt der Fokus auf translational relevanten Erkenntnissen, die das Potenzial für eine zeitnahe klinische Anwendung besitzen.

Zweitens steht die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit im Zentrum. Neurogenetiker, Neuroimaging-Experten, Elektrophysiologen, Kliniker, Bioinformatiker und Vertreter der Industrie sollen gemeinsam innovative Lösungsansätze entwickeln. Besonders wichtig ist dabei die Einbeziehung der Perspektiven neurodivergenter Menschen selbst, um sicherzustellen, dass die Forschung deren tatsächliche Bedürfnisse adressiert.

Drittens sollen konkrete Roadmaps für die klinische Translation entwickelt werden. Dies umfasst sowohl technische Aspekte der Biomarker-Validierung als auch regulatorische, ethische und praktische Implementierungsherausforderungen.

Donnerstag, 11.12.2025 Entweder ganzer Tag oder Nachmittag. Konzept.

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