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AusblendenZweites Bündner Doktorand*innen-Kolloquium
Postersession
Der Tag startete mit einer Kennenlernrunde und der Besichtigung der fünf Poster mit fünf unterschiedlichen Themen. Bereits beim ersten Poster über die «Menschheitsgeschichtliche und individuelle Humanisierung im Denken von Maurice Zundel» (Dissertationsthema von Claude Bachmann, THC) kam es zu spannenden Diskussionen und inspirierenden Inputs. Anschliessend ging es weiter mit einem ganz anderen Thema, nämlich «Location decisions to increase resilience» (Dissertationsthema von Selina Steiner, FH Graubünden), bei dem man sich über verschiedene Netzwerk-Typen unterhalten hat. Mit dem nächsten Poster über «Aerosol optical depth (AOD) calibration methods and aerosol measurement modelling advancements» (Dissertationsthema von Angelos Karanikolas, PMOD/WRC und ETH) tauchten die Teilnehmenden in einen naturwissenschaftlichen Themenbereich ein.
Nach einem von der THC offerierten Mittagessen ging es weiter mit den Themen «Lokalnachrichtennutzung, Nachrichtenwüsten und -oasen in der Schweiz» (Dissertationsthema von Johanna Burger, FH Graubünden und FU Berlin) und «Polizeikommunikation in der digitalen Ära» (Dissertationsthema von Gizem Yilmaz, FH Graubünden und FU Berlin).
Podiumsdiskussion
Der Nachmittag stand im Zeichen der Hindernisse während der Promotion, dem Publikationsprozess, den Zukunftsmöglichkeiten nach der Promotion sowie den Fragen der Doktorandinnen und Doktoranden.
Die geladenen Expertinnen und der Experte, Noemi Adam (ikg), Dominik Schwizer (FH Graubünden), Alexandra Wallimann (CK-Care, Davos) und Fiona Fehlmann (ZHAW), sprachen von ihren Erfahrungen und haben offen und ehrlich über ihre guten und auch schwierigen Zeiten während ihrer Promotion erzählt.
Aus diesem lockeren Austausch konnten die DoktorandInnen sehr viele wertvolle Tipps mitnehmen:
Das eigene Thema sollte nicht mit anderen Themen verglichen werden, auch wenn vielleicht die Themen der anderen ausgefallen und originell klingen. Wichtig ist, dass man sich für das eigene Thema interessiert und dabei durch die Betreuerin oder den Betreuer unterstützt wird.
Nein sagen! Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten neben der Dissertation oft in der Forschung oder Lehre, oder müssen administrative Aufgaben übernehmen, weshalb man lernen sollte, nein zu sagen, wenn es zu viel wird.
Jede Person hat einen eigenen Arbeitsrhythmus, jedoch könnte es hilfreich sein, jeden Tag ein wenig an der Dissertation zu arbeiten, damit man sich schneller fokussieren kann. Dabei ist es auch wichtig, zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören und sich auch anderen Dingen im Leben zu widmen.
Auch das Arbeitsumfeld spielt eine wichtige Rolle. Ob Homeoffice oder im Büro, das sollte jeder selbst ausprobieren und für sich entscheiden, sofern möglich.
Bezüglich Publikationsprozess wurden folgende Tipps mitgegeben:
Verlage können selbst kontaktiert und angefragt werden.
An einigen Konferenzen werden im Anschluss die Beiträge publiziert.
Um über Publikationen informiert zu bleiben, kann man den Publikationsmedien auf Twitter folgen.
Je nach Thema und Institution gibt es verschiedene Wege, bei denen auch die Betreuerin oder der Betreuer weiterhelfen könnte.
Es sollte unbedingt abgeklärt werden, was die Kosten sind und wer diese übernimmt.
Oft stellt man sich nach den ersten akademischen Schritten die Frage, welche Zukunftsmöglichkeiten man hat – auch dazu haben sich die Expertinnen und der Experte geäussert:
Zunächst sollte man sich entscheiden, ob man auf der akademischen Laufbahn weitermachen möchte oder vielleicht doch lieber in eine andere Richtung gehen möchte.
Man sollte sich nicht verpflichtet fühlen, einen bestimmten Weg zu gehen, nur weil man promoviert hat. Das bedeutet nicht unbedingt, dass man eine akademische Karriere weiterführen muss.
Neben all den selbst getroffenen Entscheidungen spielt selbstverständlich auch Glück eine Rolle.
Besichtigung und Abschluss
Nach dem intensiven Austausch mit den Expertinnen und dem Experten folgte ein entspannterer Teil: Die Gruppe bekam eine Führung durch den Bischofssitz – ein Besichtigungstermin, den man sonst nicht so einfach bekommt. Stuckaturen, Kachelöfen, Bilder, Gold, edel gefertigte Holzrahmen und vieles mehr konnten sich die Doktorierenden und die Expertinnen und der Experte anschauen. Die Highlights waren wohl das Schlafzimmer, das nur für den Papst bestimmt ist (edles Bett, aber nichts für einen gross gewachsenen Papst) und die Kapelle, die sich im ältesten Teil des Bischofssitzes befindet.
Zum Abschluss offerierte die THC einen Apéro draussen im Garten des Priesterseminars, wo sich alle nochmals über die Inhalte der Dissertationen, den Weg zur Promotion und mögliche zukünftige Wege unterhalten konnten.
Johanna Burger und Gizem Yilmaz sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für Multimedia Production (IMP) an der FH Graubünden.